Mitglieder des OKB

Leonore Vahrson-Freund

 Leonore Vahrson-Freund
Leonore Vahrson-Freund
Hessenstraße 23
35583 Wetzlar
Fon: 06441 - 46 340
1936:
in Wetzlar geboren
1956:
Abitur
Magister Artium in Germanistik, Kunsterziehung u. Erziehungswissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen, Schülerin von Prof. Hermann K. Ehmer, Prof. Johannes Eucker, Paul Klose
seit 1969:
Mitglied im Oberhessischen Künstlerbund Gießen (OKB)
1975- 1980:
Kunsterzieherin an der Ricarda-Huch-Schule, Gießen
seit 1976:
Mitglied im Wetzlarer Kunstverein e.V. und der Gruppe Cumulus, Wetzlar
1978 - 1986:
Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler (BBK), Frankfurt
Teilnahme an allen Ausstellungen
1981 - 1987:
Vorsitzende des Wetzlarer Kunstvereins e.V.
1977 - 1996:
Dozentin für Malerei u. Grafik an der VHS Gießen
1981 - 1987:
Vorsitzende des Wetzlarer Kunstvereins e.V.
seit 1984:
private Malschule in Wetzlar

Feuerberge auf Lanzarote
Feuerberge auf Lanzarote
Leonore Vahrson-Freund beschäftigt sich mit Mischtechniken Aquarell, Abstraktionen, Meditationsbildern; Strukturen-, Zellen-, Mandalas- und Maskenbildern sowie Landschaftsreduktionen.
Die Künstlerin wurde schon früh durch die Arbeit ihres Vaters Dr. Hugo Freund („Handbuch der Mikroskopie") bei der Wetzlarer Firma Leitz zu ihren Zellen-Themen inspiriert. „Von Kind an war sie mit dem Mikrokosmos der Zellen vertraut, hat ihn als schönen Teil der Welt kennen gelernt. Daraus entstanden schon früh ihre typischen Zellenbilder, die auch die Wahl ihrer Materialien beeinflussen. Nicht Ölfarbe nimmt sie, sondern Gouache, die den Vorteil hat, dass sie sowohl deckend als auch lasierend verwendet werden kann."
Auf Reisen in buddhistische Länder, wie zum Beispiel nach Thailand, China und Indien lernte sie das Mandala kennen (Rundbilder mit Einzelsegmenten, auf denen überdimensionale Symbole oder individuelle Chiffren dargestellt sein können). Sie dienen der meditativen Versenkung. Leonore Vahrson-Freund hat sie mit eigenem Malstil amalgamiert und moderne Versionen geschaffen", (aus: Klein, Dagmar u.a.: Oberhessischer Künstlerbund, 38 Portraits)
Die Landschaften Leonore-Vahrson-Freunds sind keine fotorealistischen Arbeiten, sondern abstrakte Reduktionen die ihre eigenen Sichtweisen widerspiegeln.
Dr. Friedhelm Häring, 2006: In der Arbeit „Welten-Kreuz" von 2005 ist das Kreuz ein Symbol für diese Suche nach dem Licht, für die Suche nach dem Zentrum. Dies führt durch alle Zellen, durch alle Ansichten der Welt hindurch zum eigentlichen Kern. Sie hat sich vom Äußeren der Welt immer tiefer in die Schichten des Eigentlichen vorgewagt. Dabei sind die Farben der emotionale Anfang, der vertrauensvolle Begleiter in dieser Welt, Die Form ist die Deutung der Inhalte, die Linie spiegelt Intellekt und Kontrolle. Zu den abstrakten Kompositionen ist ihr Weg durch die Welt der Kleinheiten gegangen. Sie hat Länder gesehen, sie hat über die Geheimnisse der Schöpfung nachgedacht. Sie hat die Welt notiert. Sie weiß, dass viele Untergänge auf dieser Erde nur ein Blühen nach Innen sind, aus dem Neues wächst. Neben dem Lebendigen sucht sie das Jenseitige des Lebens. Neben den Zellen, neben den Landschaften und Städten, neben den Linoldrucken, den Blumen, Tieren und Fabelwesen gehören auch Masken und Mandalas zu ihrem Themenbereich.
Symbole? Chiffren? Heilszeichen? Die Bilder, in denen Masken und Mandalas gezeigt werden, sind auch dies. Sie sind eingebunden an das Gesamtwerk, das sich in einer bemerkenswerten Dichte über vier Jahrzehnte ausbreitet. Der Versuch. das Essentielle, das Destillat, zu gewinnen, ist von Anfang an deutlich. Dies Bestreben ist der eigentliche Antrieb für die künstlerische Tätigkeit.
Es gibt in den Arbeiten von Leonore Vahrson-Freund von Anfang an das Element der Zeitlosigkeit. Ein zeit-und raumloser Blick durch das Gelebte, fängt Nähe und Dichte und Simultanität dieser Erlebnisräume auf der Bildfläche ein. Weil die Bilder in ihrer Raum- und Zeitlosigkeit so viel Vitalität und Präsens besitzen, besitzen sie in einem übertragenen Sinne ein echtes Dasein ohne Abbildlichkeit.